Großes Engagement nach dem Vorbild der Hl. Barbara gewürdigt

Barbarafeier der THW-Ortsverbände Hünfeld, Fulda und Neuhof im Dom

 

04.12.2018


Ein leuchtendes Blau dominierte am Abend des Namenstages der Hl. Barbara den Fuldaer Domplatz. Anlässlich der Barbarafeier der drei THW-Ortsverbände (OV) Hünfeld, Fulda und Neuhof präsentierten sich die Helfer und ihre Fahrzeuge einem Fotografen zu einem gemeinsamen Gruppenbild, um die enge Verbundenheit der Einheiten im Landkreis Fulda zu demonstrieren. Neben einem Gottesdienst in der Sakramentskapelle bot die Feier auch Gelegenheit, auf das vergangene Einsatzjahr zurückzublicken sowie verdiente THW’ler zu ehren.

„Sie orientieren sich am Vorbild der heiligen Traditionsgestalt Barbara“ würdigte Stadtpfarrer Stefan Buß das große Engagement der drei Ortsverbände. Denn „das THW verliert Gott und den Anderen nicht aus dem Blick“, ergänzte der evangelische Konzelebrant Fried-Wilhelm Kohl von der Christuskirche. Letzterer eröffnete einen protestantischen Blick auf die katholische Heilige Barbara. Sie stehe mit ihrem Lebensweg für die Bedeutung, möglichen Streit untereinander, in der Familie, zu überwinden und Freundschaft zu leben. Das THW könne sich an ihr orientieren, um den Menschen aus seinem „Turm“ der Abgrenzung von zu viel Druck von außen herauszuholen und ihn in seiner Not zu sehen. Wie die Hl. Barbara gelte es, weitsichtig zu sein und über eigene Grenzen zu gehen, um den Anderen zu helfen. „Aufrecht, unbeugsam und treu“, auch im Glauben, sei dabei dieser Einsatz für den Mitmenschen sowie im Umgang miteinander, erklärte Kohl abschließend.

Von weltlicher Seite brachte Matthias Strott, Sachbearbeiter Katastrophenschutz beim Landkreis Fulda, die Wichtigkeit des funktionierenden Netzwerkes von Hilfsorganisationen in seinem Grußwort auf den Punkt: „Der Schutz der Bürger kennt nicht nur eine Farbe der Uniform.“ Denn sie und das THW insbesondere stünden mit großer Wachsamkeit für „Sicherheit und Daseinsvorsorge“, ergänzte Landtagsabgeordneter Thomas Hering (CDU). „Wenn es darauf ankommt, sind alle da“, würdigte Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz (CDU) die Leistungsfähigkeit der THW-Ortsverbände. Diese mache „Gesellschaft erst funktionsfähig“ durch das Ehrenamt, schloss sich Kreisbeigeordneter Bernd Eckart (Bündnis 90/Die Grünen) an. Dass dieses Engagement Ländergrenzen überwinden könne, bewies Peter-Friedrich Heinze vom THW-Ortsverband Tempelhof-Schöneberg. Er warb für die Feierlichkeiten der 50-jährigen Patenschaft zwischen dem THW Hünfeld und dem Berliner OV im nächsten Jahr.

Besonders stolz auf „auf dieses Engagement, eure Professionalität und euren Kameradschaftsgeist“ zeigte sich Stefan Merten, Leiter der THW-Regionalstelle Gelnhausen in seinem Jahresrückblick. Denn das THW stelle „einen wichtigen Bestandteil des Zivil- und Katastrophenschutzsystems sicher. Wir arbeiten für die gute Sache, für die Gemeinschaft, für das Wohl der Bevölkerung und auch für den Frieden.“ So sei nach 22 Jahren die THW-Einsatzstruktur den Anforderungen der Zukunft angepasst worden. Ein neues Rahmenkonzept führte zu Umstrukturierungen und Neuerungen. So hat der OV Neuhof seit Anfang des Jahres eine neue Fachgruppe Elektroversorgung und der OV Fulda für seine Räumgruppe einen neuen Teleskopstapler erhalten. Für den OV Hünfeld ist die Dislozierung einer erweiterten Fachgruppe Schwere Bergung beabsichtigt. Mit dem Landkreis Fulda schloss das THW eine umfangreiche Kooperationsvereinbarung zum technischen Hochwasserschutz. „Mit all diesen Maßnahmen haben wir den Landkreis Fulda als THW-Standort aufgewertet, was auch durch die über die Jahre gestiegenen Einsatzzahlen hier im Landkreis bedingt ist“, erklärte Merten dazu. Das THW verfügt zudem im Landkreis Fulda über fünf Fachberater zu den Aufgabengebieten Bau, Hochwasserschutz und Deichverteidigung sowie Elektroversorgung, die die Kommunen, die Feuerwehren und die Polizei in allen Einsatzoptionen des THW beraten können.

Zu den Einsätzen dieses Jahres gehörten unter anderem das Landesjugendlager der THW-Jugend Hessen mit rund 550 Teilnehmern auf dem Fuldaer Messegelände, ein Bergungseinsatz von Tierkadavern aus sehr unwegsamem Gelände in Ehrenberg, der Moorbrand bei der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen sowie der kürzliche Bahnunfall in Neuhof. Zudem werden im Rahmen des „Störfallmanagements Bundesautobahn“ im bevorstehenden Winter zusammen mit dem Polizeipräsidium Osthessen auf den Autobahnen liegen gebliebene Lkw wieder in die Spur gebracht. Eine besondere Auszeichnung, die Ehrenplakette des THW, als „Dank und Anerkennung“ für ihr großes Engagement - außerhalb des THW und in Zusammenarbeit mit dem THW - erhielten Frank Reith, Fachdienstleiter Gefahrenabwehr, Landkreis Fulda, Adrian Vogler, Kreisbrandinspektor, Landkreis Fulda, sowie Brandamtmann Matthias Strott, Sachbearbeiter Katastrophenschutz, Landkreis Fulda.

Die Versorgung der Gäste und Helfer übernahm der Verpflegungstrupp Log-V des THW-Ortsverbandes Hünfeld.

Zahlreiche Helfer der drei THW-Ortsverbände Hünfeld, Fulda und Neuhof wurden anlässlich der Barbarafeier im Dompfarrzentrum geehrt:

Engagement im THW:

10 Jahre

Tobias Kress, Benedikt Mack, OV Neuhof

20 Jahre

Dierk Horas, OV Neuhof

30 Jahre

Werner Sallmann, OV Neuhof

Markus Aha, Marco Möller, Norbert Quanz, OV Hünfeld

40 Jahre

Rudi Masal, OV Hünfeld

60 Jahre

Egon Lindner, OV Fulda

Helferzeichen Gold

Alexander Gärtner, OV Neuhof

Ehrenplakette des THW

Frank Reith, Fachdienstleiter Gefahrenabwehr, Landkreis Fulda

Adrian Vogler, Kreisbrandinspektor, Landkreis Fulda

Brandamtmann Matthias Strott, Sachbearbeiter Katastrophenschutz, Landkreis Fulda

Anerkennungsprämien Katastrophenschutz:

10+ Jahre

Samira Kraus, OV Neuhof

Christian Sauer, OV Fulda

30+ Jahre

Mathias Diegelmann, Werner Sallmann, OV Neuhof

Markus Aha, Norbert Quanz, Rüdiger Wächtersbach, OV Hünfeld

40+ Jahre

Dieter Mack, Brigitte Mack, Siegfried Wolf, OV Neuhof

Peter Beberweyk, Eberhard Müller, Joachim Ruppel, Egon Lindner, OV Fulda

Michael Hohmann, Erich Hollstein, Josef Lorenz, Rainer Lübeck, OV Hünfeld


Text: Bernd Müller-Strauß

Bilder: Petra Bonk (herzlichen Dank für die freundliche Unterstützung im Sinne unserer Patenschaft!), Yann Waldsorf, Bernd Müller-Strauß

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