„Verantwortung für die Gesellschaft stets übernehmen!"

Gedenken zum Volkstrauertag

 

19.11.2017


Das Gedenken und die Erinnerung an die Opfer von Kriegen standen im Vordergrund des Volkstrauertages, an dem auch der THW-Ortsverband Hünfeld Am Anger teilnahm. Dabei betonte der evangelische Pfarrer Stefan Remmert, dass jeder Mensch selbst jeden Tag seine Verantwortung für die Gesellschaft, konkret für Freiheit, Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit, wahr- und übernehmen müsse. Denn es sei ein großes Privileg, in einer solchen Wirklichkeit zu leben.

Die psychisch-emotionalen Auswirkungen von Krieg, Folter, Vertreibung und Widerstand seien einschneidend, erklärte der Gedenkredner eindringlich, die über folgende Generationen hinausgingen. „Der Krieg ist nicht vorbei“, so einschneidend seien die Erlebnisse der Betroffenen. Die Ängste, die Gefühle und seelischen Verwundungen lebten unbewusst weiter. Umso größer müsse unsere Dankbarkeit für Demokratie, Freiheit und Frieden heute sein. Doch diese Wirklichkeit, „unser Leben autonom zu leben“, in Sicherheit und Geborgenheit, dürfe, so Remmert, nicht als selbstverständlich hingenommen werden. Jeder Mensch müsse daher als Mensch für sich selbst seine Verantwortung annehmen, um so keine machtfreien Räume in einer Gesellschaft und damit Plätze für Kräfte, die keine Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und keinen Frieden wollten, zu eröffnen. Aus dieser Verantwortung sei der Mensch vor Gott und sich selbst nicht entlassen, auch wenn er dabei Fehler mache.

Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk, Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell, Polizeidirektor Werner Friedrich (Bundespolizei), Lars Streiberger (Leiter der JVA Hünfeld) und Oswald Pappert vom VdK legten Blumengebinde Am Anger nieder. Musikalisch umrahmt wurde das Gedenken von der Stadtkapelle Hünfeld.


Text: Bernd Müller-Strauß

Bilder: Bernd Müller-Strauß

zurück zur Übersicht