01.02.2014
Mainz. Seit Montag (27.01.) unterstützen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk (THW)
die Vorbereitungsarbeiten zur Sprengung des AfE-Hochhauses in Frankfurt am Main.
Der AfE-Turm im Frankfurter Stadtteil Bockenheim wird am 2. Februar 2014 gesprengt. Um 10
Uhr wird die insgesamt 950 Kilogramm schwere Sprengladung durch den Sprengmeister Eduard
Reisch gezündet. Zunächst sollen die Pfeiler des Gebäude-Skeletts detonieren und etwa 3,5
Sekunden später der Kern.
Im letzten Jahr wurde das Gebäude durch ein Abbruchunternehmen entkernt. Ursprünglich
sollte das Hochhaus von innen heraus abgerissen werden. Da die Nachbarn sich aber durch
den Baulärm gestört fühlten, entschloss man sich eine kontrollierte Sprengung des Gebäudes
vorzunehmen. Das Gewicht des bereits entkernten Gebäudes im Stahlbetonskelettbau beträgt
rund 50.000 Tonnen.
In den letzten Wochen sind deshalb Sprenglöcher gebohrt und Fallschlitze an den
Stahlbeton-Bauteilen angebracht worden. Die Bohrungen wurden seit Montag mit Sprengmittel
geladen. Die Arbeiten werden durch THW Einsatzkräfte aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem
Saarland unterstützt.
Am kommenden Sonntag werden auch Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Hünfeld an der Sprengung
teilnehmen. Rund 500 THW Einsatzkräfte koordinieren und führen Absperrmaßnahmen in den beiden
Sicherheitszonen, um das Gebäude, durch. Hierfür werden fast zwei Kilometer Bauzaun aufgestellt. In beiden Zonen müssen die Fenster geschlossen und Klimaanlagen abgestellt bleiben. Ab 8 Uhr morgens dürfen die Zonen nicht mehr betreten werden.
Auch die Versorgung aller beteiligten Kräfte gehört zu den Aufgaben. Das THW hat zur
Einsatzkoordination mehrere Führungsstellen und einen Logistik-Stützpunkt eingerichtet.
Für die Versorgung zuständig sind LogV Heidenrod, Grünberg und Hünfeld, die am Samstag
anreisen und ihre Tätigkeiten aufnehmen. Ihre Aufgabe ist es, ca. 1000 Helfer am Sonntag
mit Frühstück und Mittagessen (Putengeschnetzeltes mit Reis) zu versorgen.
Demnächst erfahren sie mehr...
... und jetzt ist alles vorbei...
560 THW-Kräfte, darunter auch der THW-Ortsverband Hünfeld mit neun Helfern,
beteiligten sich an dem Einsatz "Sprengung des 116 Meter hohen AfE-Hochhauses in Frankfurt
am Main". Damit war es die höchste Gebäudesprengung in Europa. Die Aufgaben des
THW war die Organisation und Durchführung der gesamten Absperrmaßnahmen sowie
die zentrale Versorgung der über 900 eingesetzten Kräfte mit Frühstück und Mittagessen.
Letzteres wurde unter anderem vom THW-Ortsverband Hünfeld geleistet. Und das THW konnte
mit Bravor seine Aufgaben erledigen und hat Polizei und andere Organisationen von
seinen Fähigkeiten überzeugt.
Zudem war unser BÖ im Mediateam des THW Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz zur
Dokumentation der Sprengung und Pressearbeit tätig.
Mehrere Zehntausende Zuschauer verfolgten dieses in Deutschland einmalige Ereignis.
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