07.09.2013
„Die Zusammenarbeit aller Akteure im regionalen und nationalen Katastrophenschutz
ist beispielhaft“ - mit diesen Worten würdigte Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin
im Bundesinnenministerium, den Brückenschlag über den Main. In der Frankfurter
Innenstadt nutzen unzählige Besucher die Möglichkeit, den Fluss mit Hilfe des THW
zu überqueren. Als Übung für den Ernstfall wurde dort eine 150 Meter lange und 60
Tonnen schwere Schwimmbrücke errichtet. Die Übung fand anlässlich des Frankfurter
Katastrophenschutz-Tages zur Förderung des Ehrenamtes statt.
Der Brückenschlag war einer der Höhepunkte des Tages. 200 ehrenamtliche Helfer
brachten die Bauteile schnell in Position und brauchten nur rund eine Stunde,
um die Behelfsbrücke zu bauen. Dafür wurde der Main zwischenzeitlich für die
Schifffahrt gesperrt. Das THW demonstrierte damit seine Leistungsfähigkeit der
Öffentlichkeit. Rund 800 weitere THW-Einsatzkräfte, darunter der THW-Ortsverband
Hünfeld, arbeiteten in der Fachgruppen-Ausstellung und an den Informationsständen
und sorgen außerdem für einen reibungslosen logistischen Ablauf der Veranstaltung.
Auch Feuerwehr, Sanitätsorganisationen und Polizei informierten die Bevölkerung über
ihre Arbeit. „Das enge Miteinander der Organisationen ergibt sich nicht von selbst,
sondern muss immer wieder geübt werden“, betonte Rogall-Grothe.
Die Behelfsbrücken des Technischen Hilfswerks können im Falle einer Katastrophe
sehr wichtig sein. Schwimmbrücken werden beispielsweise benötigt, wenn eine
Straßenbrücke zerstört ist oder wenn, im Falle einer Evakuierung, die Kapazitäten
der regulären Infrastruktur nicht ausreichen. Das THW ist heute die einzige Behörde,
die im Fall einer Katastrophe schnell solche Behelfskonstruktionen errichten kann.
Früher verfügten auch Bundespolizei und Bundeswehr über diese Kompetenzen.
„Das THW ist für uns ein ganz wichtiger Partner im Katastrophenschutz - und die
Ehrenamtlichen sind die Elite unserer Gesellschaft“, stellte der Hessische
Innenminister Boris Rhein fest.
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