01.02.2013
Nachbarn der ehemaligen Neuhofer Molkerei hatten festgestellt, dass ein Großfenster der früheren
Produktionshalle durch Stürme beschädigt worden war und herauszufallen und auf die daneben liegende Straße
zu stürzen drohte. Eine örtliche Überprüfung durch das Neuhofer Ordnungsamt bestätigte dies, so dass aufgrund
„Gefahr im Verzug“ der örtliche Ortsverband des Technisches Hilfswerkes (THW) um Amtshilfe ersucht wurde.
Bei einer ersten Besichtigung nach Eintreffen am Einsatzort stellte sich schnell heraus, dass die bereits beschädigte,
in etwa fünfeinhalb Metern über Straßenniveau verbaute und rund acht Quadratmeter große Fensterfront nicht gesichert
werden konnte. Aufgrund des starken Windes bestand die Gefahr, dass diese herausbrechen und entweder auf den daneben
liegenden Molkereiweg oder sogar auf die stark befahrene und von vielen Fußgängern begangene Schwebener Straße geweht
werden konnte. Aus Gründen der Eigensicherung war ein Einsatz einer Steckleiter ausgeschlossen, so dass der Teleskopmast
der Feuerwehr Fulda hinzugezogen wurde. Von diesem aus wurde die Scheibe komplett ins Gebäude gedrückt und niedergelegt.
Dabei stellte sich heraus, dass eine weitere Großscheibe von etwa 13 Quadratmeter Größe ebenfalls nur noch durch den
Fensterkitt gehalten wurde. Auch diese wurde niedergelegt. Da das Gebäude nunmehr an zwei Seiten auf mehr als 20
Quadratmeter Fläche offenstand und damit Wind und Wetter ausgesetzt war, wurden weitere Maßnahmen der Gebäudesicherung
veranlasst. Hierzu musste eine Holzverschalung mit Abstützung von innen hergestellt werden.
Da sich der Einsatz als größer herausstellte, als ursprünglich angenommen, ließ THW-Geschäftsführer Stefan Merten
weitere Kräfte des THW-Ortsverbandes Neuhof und die 1. Bergungsgruppe des THW-Ortsverbandes Fulda alarmieren.
Die Bergungsgruppen der THW-Ortsverbände Neuhof und Fulda stellten daher vor Ort zwei passgenaue Holzverschalungen
her, die in die Fensteröffnungen eingebracht wurden. Diese wurden zudem von innen durch ein Abstützsystem gesichert.
Für die Verpflegung der Einsatzkräfte sorgte der OV Hünfeld mit der Fachgruppe Logistik/Verpflegungstrupp
mit 5 Helfern. Diese wurde kurzfristig auf Grund der Länge und Brisanz noch nachgefordert um die 30 Helfer
ausreichend zu versorgen. Der Geschäftsführer Stefan Merten lobte in diesem Zusammenhang auch die flexible
und sofortige Einsatzbereitschaft der LOG-V Hünfeld, die wiederum ihrem hohen Anspruch gerecht geworden sei.
|