01.10.2011
In mehreren hundert Städten im gesamten Bundesgebiet übernahm das Technische
Hilfswerk (THW) am 1. Oktober den aktuellen Wetterbericht. Der THW-Ortsverband
Hünfeld richtete dafür auf dem Rathausplatz eine Wetterstation zum Anfassen ein.
Mit dieser Aktion eröffneten die Katastrophenschützer die erste bundesweite
Imagekampagne des THW. Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich zeigte sich
bereits bei der internen Vorstellung der Kampagne
beeindruckt von der einfachen Handhabung der THW-Wetterstation. Bis 2014 wirbt das THW
unterstützt von der Berliner Agentur eobiont mit dem Slogan „Raus aus dem Alltag. Rein ins THW!“
um Nachwuchs.
„Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht steht das THW vor großen Herausforderungen bei der
Nachwuchsgewinnung. Mit der eigenen Wetterstation zeigt das THW, dass es vor allem Freude macht,
sich freiwillig im Bevölkerungsschutz zu engagieren“, sagte Bundesinnenminister Dr. Friedrich
vor dem Berliner Reichstag. Dort stellten THWler für die Veranstaltung „MdB trifft THW“
erstmals den Dreibock mit dem schwebenden Sandsack auf und führten den Abgeordneten die
THW-Wetterstation mit ihren acht Funktionen vor. Neben den Wetterklassikern Sonne, Wind und
Regen kann sie zusätzlich auch Erdbeben anzeigen. „Besonders begrüße ich den Ansatz, dass
hier nicht auf kostspielige Sonderentwicklungen gesetzt wird, sondern die allgemeine
Umsetzbarkeit im ganzen THW im Vordergrund steht“, sagte Friedrich. Mit Dreibock und
Sandsack würden sich zudem Elemente in der Wetterstation wiederfinden, die im THW oft zum
Einsatz kommen.
Das THW ist seit 1950 die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im
Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von Freiwilligen getragen. Die rund 80.000
THW-Mitglieder sind in 668 Ortsverbänden organisiert. Das THW leistet in Not- und
Unglücksfällen mit Technik und Know-how Hilfe - in Deutschland und rund um den Erdball.
Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht verliert das THW einen Teil seines Nachwuchses. Die
demografische Entwicklung und das geänderte Freizeitverhalten, vor allem bei jungen Menschen,
erschweren ebenfalls die Nachwuchsgewinnung. Damit das THW aber weiterhin bei Katastrophen
und Unglücken zur Stelle sein kann, braucht es neue Helferinnen und Helfer. Für die Umsetzung
der einzelnen Kampagnenelemente sollen sowohl auf Bundes- als auch auf örtlicher Ebene
Sponsoren gefunden werden.
Auch der THW-Ortsverband Hünfeld beteiligte sich an dieser bundesweiten Aktion auf dem
Rathausplatz. Wichtig sei, so der Ortsbeauftragte Alexander Wiegand, Nachwuchskräfte
zu animieren mitzumachen. Das THW biete viele attraktive Angebote, dies sich lohnen kennenzulernen.
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