16.08.2011
Das Horn von Afrika erlebt die derzeit schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Insgesamt
sind mehr als 12 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Besonders betroffen sind
die Länder Somalia, Äthiopien, Djibouti und Kenia. Mehr als 800.000 Menschen suchen
Zuflucht in den Flüchtlingslagern. Täglich werden es mehr. Die Lage in den
Flüchtlingscamps ist aufgrund des massiven Zustroms dramatisch.
Das THW-Team wird im Flüchtlingslager Dolo Ado das Flüchtlingshilfswerk der
Vereinten Nationen (UNHCR) bei der Verbesserung der Lebensbedingungen der Betroffenen
unterstützen. Aufgaben werden unter anderem Aufbau und Reparatur der Elektro-,
Sanitär- und Wasserversorgung sowie Infrastrukturmaßnahmen sein. Dabei ist auch der
Hünfelder THW-Kamerad Christian Hohmann, der sich vor allem um die technische
Verwaltung kümmert. Er sagte: er erwarte eine Fahrt ins Ungewisse, bei einem
ungewohnten Klima mit Wechsel von Regen und Hitze. Es sei schwierig, sich die Lage
vor Ort vorzustellen. Für den angehenden Berufsschullehrer, der sich in Äthiopien
um die Logistik der Mannschaft kümmern wird, ist es der erste Auslandseinsatz.
Die sogenannte Standard Enginieering Capacity (SEC) des THW werde sich vor allem
um die Infrastruktur in den Camps kümmern, sagte THW-Sprecher Michael Walsdorf.
Dazu gehören der Aufbau einer Wasserversorgungsanlage und von Notstromaggregaten.
Die rund 15 Tonnen Material wurden bereits vergangene Woche nach Äthiopien gebracht.
Der Einsatz mit Kosten von rund 1,1 Millionen Euro sei zunächst für drei Monate angelegt,
sagte Florian Weber vom THW-Leitungsstab.
Derzeit gebe es jedoch einen ungeheuren Bedarf an Hilfskräften, sodass es durchaus
möglich sei, dass die Maßnahme verlängert werde.
Die nun entsandten THW-Mitglieder werden für etwa vier Wochen im Krisengebiet
bleiben und dann von anderen Kollegen abgelöst. Bis auf den Leiter des Teams
seien alle Helfer ehrenamtlich unterwegs.
Die Bilder zeigen Christian Hohmann bei der Einsatzbesprechung, mit seinen
Kameraden, im Interview und dem Landessprecher Jürgen Maier.
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