Gemeinsame Barbarafeier

des THW Hünfeld

mit Partner-Ortsverbänden

 

Hünfeld 04.12.2010.

 

Im Einsatz Beten nicht vergessen“

Barbarafeier des THW in der Hünfelder Klosterkirche / Neues Fahrzeug in Dienst gestellt

 

Hünfeld, Die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes von Mitgliedern des Technischen Hilfswerks (THW) für Menschen in Notsituationen hat die traditionelle Barbarafeier der drei THW-Ortsverbände Hünfeld, Fulda und Neuhof im Bonifatiuskloster geprägt. Nach einem Gottesdienst in der Klosterkapelle, den Pater Martin Wolf OMI zelebrierte, standen der Rückblick auf vielfältige Aktivitäten sowie Ehrungen im Mittelpunkt.

 

Zuvor jedoch segnete Pater Wolf das neue Mannschaftsfahrzeug des THW-Ortsverbandes Fulda. Während seiner Predigt hatte er den helfenden Charakter des THW unterstrichen. Dessen Schutzpatronin, die heilige Barbara – zugleich eine der 14 Nothelferinnen – sei stete „Zeugin des Glaubens“ gewesen, wie auch das Christentum eine gebende und helfende Religion sei. „Ihr seid eine Bereicherung für den Landkreis“, rief Pater Wolf den THW-Mitgliedern zu, der sie zugleich bat, während eines Einsatzes das Beten nicht zu vergessen.

 

THW-Kreisbeauftragter Michael Hohmann konnte viele Vertreter anderer Hilfsorganisationen begrüßen, darunter auch Polizeidirektor Lothar Wiese vom Polizeipräsidium Osthessen und den neuen Leiter der Polizeistation Hünfeld Gerhard Hohmann. Dann gab Konstantin Lotz einen ausführlichen Überblick auf Aktivitäten des Jahres 2010. Diese seien geprägt gewesen durch gemeinsame Ausbildungen und Veranstaltungen der drei Ortsverbände, aber auch durch Einsätze, bei denen man andere Hilfsorganisationen wie die Feuerwehren unterstützt habe. Lotz nannte unter anderem die Gasexplosion in Petersberg, einen Lkw-Brand auf der A 7, das Hochwasser in der Gemeinde Ebersburg und den Großbrand in der Halle des Fuldaer Lackierwerkes Teclac Werner GmbH. Er betonte wörtlich: „Ohne den Einsatz ehrenamtlicher Kräfte von THW und Feuerwehr wären die 500 Arbeitsplätze des Unternehmens wohl nicht gerettet worden“.

 

Dass das Ehrenamt die wichtigste Stütze des THW sei, unterstrich dessen stellvertretender Bundesvorsitzender Rainer Schwierczinski. Für ihn bedeutete der Abend zugleich eine Rückkehr zu den Wurzeln, hatte er doch im Hünfelder Land seine Kindheit und Jugend verbracht. „Von den bundesweit 80 000 THWlern sind 99 Prozent ehrenamtlich tätig“, sagte Schwierczinski, der den Politikern für deren Unterstützung dankte. Denn: „Ich bin froh, dass das THW trotz des restriktiven Sparkurses der Bundesregierung vom Parlament doch besser bedient werden wird als es zunächst den Anschein hatte“. Zum einen sei das THW von den pauschalen Stellenkürzungen ausgenommen, zum anderen seien in den vergangenen zwei Jahren aus Konjunkturmitteln des Bundes rund 28 Millionen Euro geflossen, die unter anderem in die Erneuerung des Fahrzeugparks investiert worden seien. Abschließend erklärte der THW-Vize, dass sich die Aktivitäten nicht auf Deutschland beschränkten: „Die Wege des THW in die Welt hinaus sind weiter angewachsen. Damit verbunden sind gefährliche Einsätze“. Zum Dank für den großen Einsatz des Ortsverbandes Hünfeld beim Bundesjugendzeltlager in Wolfsburg übergab Schwierczinski ein Gemälde an den Kreisbeauftragten Hohmann und den Ortsbeauftragten Alexander Wiegand.

 

Dass die „große THW-Familie niemanden im Regen stehen lässt“ (Kreisbeauftragter Hohmann) wurde nach den Grußworten des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld, der Hünfelder Stadträtin Gisela Aha und der Fuldaer Stadtverordnetenvorsteherin Margarethe Hartmann deutlich: Sie bekamen einen Schirm geschenkt. Wingenfeld hatte die „gelebte mitmenschliche Solidarität“ gewürdigt und – auch im Namen des Gefahrenschutzbeauftragten Emil Schad – an den kürzlich verstorbenen Kreisbrandinspektor Stefan

Schmidt erinnert. Dessen Überzeugung sei stets gewesen, „dass alle Hilfsorganisationen gleich wichtig sind und alle gebraucht werden“.

 

Stadträtin Aha überbrachte die Wünsche von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und unterstrich den Wert der „starken Kameradschaft untereinander“. Diese sei erst kürzlich wieder beim Umzug des Hünfelder THW in die neue Unterkunft am Honigfeld 1 deutlich geworden. Hier seien ausgezeichnete Bedingungen für eine gute THW-Arbeit gegeben. Aha: „Insgesamt möchte ich aber betonen: Auf das THW ist Verlass. Ob nach einer Gasexplosion in Petersberg oder einem Hochwassereinsatz in Thalau, beim Schleusendienst beim Ironman oder, was ganz wichtig ist, bei Ihren hervorragenden logistischen Einsätzen hinsichtlich Ihrer sehr guten Küche – Sie zeigen ganz hervorragenden ehrenamtlichen Einsatz“.

 

Fuldas Stadtverordnetenvorsteherin Hartmann würdigte gleichfalls die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und unterstrich die gute Jugendarbeit, die das THW leiste. Auch auf diesem Gebiet werde Verantwortung übernommen.

 

Bevor sich die Gäste am Büfett laben konnten, gab es Ehrungen: das Helferzeichen in Gold mit Kranz für Florian Kraus und Rudolf Büttner, das Helferzeichen in Gold für Daniel Mertens und Miguel Nemelka. 30 Jahre sind Erwin Hillenbrand und Rudolf Büttner dabei, 25 Jahre Mario Schranz, Frank Steinacker und Alexander Wiegand, sowie 10 Jahre Angelika Hohmann, Marco Hodes und Marcel Krüger.

 

 

 

 

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