THW Hünfeld mit verunglücktem Kameraden tief verbunden

 

17.02.08 - Halle - Mit einer Gedenkveranstaltung in der Kirche „Unser lieben Frauen" ist an die beiden Opfer in einem Papiergroßhandel in Queis bei Halle erinnert worden.

An der Feierstunde nahmen neben den Angehörigen rund 400 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch jeweils vier Helfer der THW-Ortsverbände Hünfeld und Fulda , teil. Damit wollten sie ihre tiefe Verbundenheit und Trauer bei diesem Unglücksfall eines THW-Kameraden zum Ausdruck bringen. Bei dem tragischen Unglück Mitte Januar starben ein 27-jähriger Angestellter und der 33 Jahre alte Helfer des THW, Kai Böge. Sie waren beim Einsturz eines mehr als 5000 Tonnen schweren Regalsystems aus Papier und Metall ums Leben gekommen.


Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) hat den beiden tödlich Verunglückten posthum das Silberne Brandschutz- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen verliehen. Der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Christoph Bergner, hielt die Gedenkrede. Er betonte: „Der Unglücksfall in Halle hat eine ganz besondere Tragik: Eine ganz normale Erkundung, deren tragischen Ausgang niemand auch nur erahnen konnte. Eine Erkundung einer ganz normalen Schadensstelle, kein Erdbeben in Pakistan, kein Tsunami in Südost-Asien, kein Hurrikan in Amerika, kein Orkan Kyrill – Katastrophen, die von vorneherein ein besonders hohes und nicht einschätzbares Risiko in sich bergen.Dieser Unglücksfall verdeutlicht die Gratwanderung zwischen Helfen wollen und uneigennützigem Engagement in der einen Waagschale und dem Risiko für Leib und Leben in der anderen Waagschale.

THW-Präsident Albrecht Broemme würdigte in seiner Laudatio die Verdienste Böges in und um das THW, insbesondere beim Aufbau des THW in Halle.

Ein Bericht von unserem Helfer Bernd Müller-Strauß.
Foto von unserem Helfer Elmar Kraus.

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